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April 16,2025
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Just as it's hard to believe that the Rod Stewart who gave us the classic Every Picture Tells a Story is also responsible for "Da Ya Think I'm Sexy?", it's baffling that Flaubert wrote Salammbô right after his more famous effort.

This is a historical novel about a revolt against Carthage by unpaid mercenaries following the First Punic War. It hasn't aged nearly as gracefully as Madame Bovary, and I consider it to be quite a difficult book. The first two thirds are just endlessly thick description, mostly of exotic settings and people's crazy outfits, punctuated by outrageously violent acts. While slogging through this, one might think, "Well, this would be a lot easier if it had any interesting characters with psychological depth, but maybe they just had not invented those yet in 1862." But then one might recall that in fact they -- specifically, Gustave Flaubert -- in fact had invented just that thing, and one might wish he'd incorporated these innovations into the present work.

But, the thing is that Salammbô is just not that type of book, and while it definitely provides rewards for one's hard work, they're not those of nuanced and realistic psychological portraits. The first big payoff comes on page 38, when the Barbarian mercenaries come across (hahaha) this:

A sickening stench struck their nostrils, and on top of a carob tree they seemed to see something extraordinary: a lion's head rose above the leaves. They ran to it. It was a lion, its limbs fastened to a cross like a criminal. Its huge muzzle drooped on to its chest, and its two forepaws, half concealed under its luxuriant mane, were widely separated like the wings of a bird. Its ribs stuck out, one by one, beneath the taut skin; its hind legs, nailed one on top of the other, rose a little; and black blood, flowing through the hair, had collected in stalactites at the bottom of its tail, which hung straight down along the cross. The soldiers stood round amusing themselves; they called it consul and Roman citizen and threw stones at its eyes to drive away the flies.

A hundred yards further on they saw two more, then there suddenly appeared a whole line of crosses with lions hanging on them. Some had been dead for so long that nothing remained on the wood but the remnants of their skeletons; others half eaten away had their faces contorted in hideous grimaces; some of them were enormous, the trees of the cross bent beneath them and they swayed in the wind, while flocks of crows wheeled ceaselessly above their heads. Such was the vengeance of Carthaginian peasants when they caught a wild beast; they hoped to terrify the others by such examples. The Barbarians stopped laughing and for a long time were seized by amazement. "What sort of people are these," they thought, "who amuse themselves by crucifying lions!"


Yes, what sort of people indeed. The crucified lions are only the first in a series of scenes of horrific sadism and cruelty that I might normally call "indescribable," except that Flaubert describes them all. Torture, maiming, starvation, child sacrifice, elephant tramplings, leper crucifixion, battlefield vampirism, and pretty much every sicko way of killing a person that Flaubert could think of is depicted here, with as much loving detail as he uses to evoke his lush and sensuous exotic world. This is one of the most over-the-top violent books I think I've ever read. Actually, though, the narrative picked up a lot in the last third -- including many thrilling battle scenes and an intense, highly sexy bodice-ripping romance -- and I wound up more or less enjoying this book, despite a slow start. And it's not all brutality and violence -- there's a beautiful naked woman dancing with her pet snake, some incredible food writing, and more dramatic sets and costume changes than any Hollywood studio could ever hope to replicate. I'm not sure who I'd recommend it to -- maybe fans of extreme graphic violence and historical epics, who don't feel Mel Gibson's Jesus movie went nearly far enough? -- but I'm not sorry I read this bizarre piece of dated gross-out Orientalism.
April 16,2025
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Dynamisch-historischer Roman, der seine eigenen Grenzen allegorisch bis zum Exzess sprengt.

Inhalt: 5/5 Sterne (dynamisches Liebes- und Kriegsdrama)
Form: 5/5 Sterne (innovativ-poetisch)
Erzählstimme: 5/5 Sterne (distanziert-auktorial)
Komposition: 5/5 Sterne (symbolisch-strukturiert)
Leseerlebnis: 5/5 Sterne (vergeistigter Sprachexzess)

Historische Romane entstanden im 19. Jahrhundert als eine Longseller-Form. Romane wie Walter Scotts n  Waverlyn und Leo Tolstois n  Krieg und Friedenn verkaufen sich bis heute. Flauberts Salammbo stellt sich zwar in diese Tradition, aber durchschreitet den Rahmen durch eine ornamental-ästhetisch-suprematistische Geste:

Blendender Lichtschein ließ [Matho und Spendius] die Augen senken. Dann sahen sie plötzlich unendlich viele Tiere um sich herum. Sie waren abgetrieben, keuchten, spreizten die Krallen, lagen in geheimnisvoller, Entsetzen einflößender Unordnung übereinander, Schlangen mit Füßen, geflügelte Stiere; Fische mit Menschenköpfen fraßen Früchte; Blumen erschlossen sich zwischen den Kiefern der Krokodile und mit erhobenem Rüssel schwebten Elefanten stolz wie Adler durch den Azur.

Salammbo handelt von einem Söldneraufstand vor den Toren Karthagos im Nachspiel des Ersten Punischen Krieges (264-241). Karthago musste auf Söldner zurückgreifen, um gegen das aufstrebende Rom bestehen zu können, und kann nach der erlittenen Niederlage auf Sizilien den finanziellen Versprechungen nicht nachkommen. Statt weiterzukämpfen, sucht es den Frieden, aber bekommt ihn nicht. Um die Vorherrschaft auf Sizilien zu erhalten, hat der karthagische Rat der Ältesten und Höchsten das Chaos entfesselt, das sie nun verschlingt. In der Mitte Salammbo, Tochter des auf Sizilien geschlagenen Hauptmannes Hamilkar Barca, Symbol der Liebe, vermag das Schlachten nicht zu stoppen, das um sie herum entbrennt, ja heizt es sogar unfreiwillig an:

»Manchmal, Taanach, steigen aus der Tiefe meines Seins gleichsam heiße Dämpfe auf, die schwerer sind als der Rauch eines Vulkans. Stimmen rufen mich, eine Feuerkugel hebt und senkt sich in meiner Brust. Sie erstickt mich, so daß ich mich dem Tode nahe fühle. Und dann gleitet etwas Mildes von der Stirn bis zu den Füßen durch mein Fleisch. Es ist eine Liebkosung, die mich einhüllt, und ich fühle mich zermalmt, als breite sich ein Gott über mich. Ach! Ich möchte im Nebel der Nächte, im Wasser der Quellen, im Saft der Bäume aufgehen, möchte meinen Leib verlassen, nur ein Hauch, ein Strahl sein und gleitend emporsteigen zu dir, o Mutter!«

Flaubert inszeniert in Salammbo ein dualistisch-dialektisches Enjambement: Licht (die Sonne), Moloch, führt zum Krieg; Dunkelheit, Nacht (der Mond), Tanit, führt zur Liebe. Das Geheimnis, der Schleier, darf nicht gelüftet werden. Die Verblendung muss erhalten bleiben, denn reißt der Schleier der Maja geht die Welt im kriegerischen Exzess, sich selbst versengend, verzehrend unter, wie Chronos seine eigenen Kinder frisst. Einmal entfesselt lässt sich das Lauffeuer des Krieges nicht mehr stoppen bis jede Hoffnung und Sehnsucht, also die einstmalige Ordnung, zerstört ist.

Auktorial immunisiert, ergreift Flauberts Erzählweise Partei für die Selbstbegrenzung, um das labile Gleichgewicht im mystisch-kosmischen Geheimnis zu konsolidieren, denn nach dem ersten Stein fliegen nur noch weitere und am Ende geht alles vor die Hunde (oder hier vor die Löwen).

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Details – ab hier Spoilergefahr (zur Erinnerung für mich):
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Inhalt:
● Hauptfiguren: Salammbo, Tochter Hamilkar Barcas, lebt eingeschlossen im Palast. Als der Söldnerhauptmann Matho den Zaimph, den Schleier der Liebesgöttin Tanit, stiehlt, schleicht sich dieser auch in das Schlafgemach von Salammbo, in die er sich verliebt hat. Sie ruft die Wachen, aber Matho entkommt. Wenig später wird sie von dem Tanit-Priester Schahabarim losgeschickt, den Schleier zurückzuholen, muss sich hierfür aber Matho hingeben. Wieder zurück im Palast wartet sie einerseits auf die Rückkehr ihres von ihrem Vater bestimmten Verlobten Narra’Havas, andererseits auch auf das Wiedersehen mit Matho, der schließlich gefangengenommen wird und vor ihren Augen stirbt, woraufhin sie stirbt.
Matho, lybischer Hauptmann, der gegen Karthago rebelliert, insbesondere durch die Manipulation durch Spendius, einem als Sklaven verkauften Zuhälter, der im Söldneraufstand befreit wird. Matho verliebt sich in Salammbo, rastlos, begehrt im Grunde nur Salammbo wiederzusehen und lässt sich für Spendius‘ Zwecke instrumentalisieren, stiehlt das Heiligtum, den Schleier der Tanit, den Zaimph, kämpft gegen die karthagischen Truppen, aber verliert den Schleier wieder, als Salammbo in seinem Zelt erscheint. Matho außer sich kämpft verbissen, wird gefangen genommen und stirbt vor den Augen Salammbos nach grausamer Folter in Karthago, an Salammbos Hochzeitstag.

● Setting: Erster Punischer Krieg (264-241 v.Chr.). Beginn durch die Besetzung Siziliens durch Rom. Karthago muss Sizilien aufgeben. Es kommt zu einem Söldneraufstand in Karthago (241-237 v. Chr.), der sich zu einem nordafrikanischen Konflikt gegen die Vorherrschaft Karthagos ausweitet.

● Kurzplot: Die Großreiche Karthago und Rom führen gegeneinander Krieg. Karthago heuert hierfür Söldner aus allen Ecken und Enden an, die es dann aber nicht bezahlen kann. Die Söldner protestieren, und ein Krieg entbrennt. Auf der einen Seite die Magistrate (Sufets) Karthagos (Hamilkar Barca, Hanno, Giscon), auf der anderen Seite die verbündeten Söldnerhauptmänner (Matho, Narr’Havas, Autharit), die jeweils von Priestern und Zuflüstern gelenkt, manipuliert werden, auf Seiten Kathargos Schahabarim, auf Seiten der Söldner Spendius. Da der direkte Konflikt durch die Befestigungen der Stadt Karthagos weitestgehend verunmöglicht wird, verlagert sich dieser aufs Umland und die neutralen Gebiete Utica, Hippo-Zaryte und Tunis. Über diesen Konflikt liegt jener zwischen der Göttin der Liebe, Tanit (der Mond), und dem Gott des Krieges, Moloch (die Sonne). Verknüpft werden die Seiten des Konflikts, göttliche wie menschliche, durch Salammbo. Am Ende siegt die Seite Karthagos, die Rom hinter sich hat, die Söldner sterben, zusammen mit ihnen auch Salammbo.

● Detaillierter Plot:
Kapitel 1: Die Söldnerarmee genießt ein Gelage im Garten Hamilkar Barcas (HB), der abwesend ist. Die Söldner erwarten eine Entlohnung für die Kriege, die sie gegen Rom im Namen Karthagos geführt haben. Sie befreien aus Lust an der Laune Sklaven, u.a. den polyglotten Spendius (SP), der sie anstiftet, geheiligte Tassen der Heiligen Legion zu verlangen. Gisco (G), ein Hauptmann der Karthager, erscheint und lehnt die Bitte ab. Die Horde beginnt zu marodieren, und Salammbo (S), die Tochter von HB, erscheint und bittet die Söldner um Anstand. Narr’Havas (NH), ein numidischer Hauptmann, und Matho (M), ein lybischer Hauptmann, werfen ein Auge auf sie. SP wirft sich an M heran.
Kapitel 2: Die Karthager versprechen, die Söldner in Sicca auszuzahlen, und ziehen dorthin. M träumt von S, während sie auf die Entlohnung warten. Nach einigen Tagen erscheint der Suffet Hanno (H), dessen Ansprache SP bewusst falsch übersetzt, um die Horde anzustacheln. Hinzu tritt Zarxas zur Horde, der von einem Massaker an zurückgebliebene Söldner in Karthago berichtet. Unruhe bricht aus. H hat kaum Geld bei sich, wird angegriffen und muss fliehen. Die Revolte bricht aus.
Kapitel 3: S in ihrem Gemach, will den Schleier, Zaimph, der Göttin Tanit (des Mondes) sehen. Der Priester Schahabarim (SCH) verbietet es ihr, denn eine Berührung des Schleiers führe zum Tod.
Kapitel 4: Belagerung Karthagos beginnt. G wird als Unterhändler geschickt, aber die Söldner verlangen zu viel und zudem noch Hs Kopf, angestiftet von SP und M, der vor Liebe zu S entbrannt ist. Söldner nehmen G gefangen. Krieg wird unvermeidbar. SP und M schleichen sich in die Stadt.
Kapitel 5: In der Stadt unterbreitet SP M den Plan, den Schleier der Tanit zu stehlen. Es gelingt. M vermag der Versuchung nicht zu widerstehen und schleicht sich danach in das Schlafgemach von S, die die Wachen ruft. Mit dem Schleier auf den Schulter vermag M unbeschadet Karthago zu verlassen. SP hat sich über die Küste zurückgeschlichen.
Kapitel 6: NH schließt sich M an, nun, wo dieser den Schleier besitzt, der die Stärke Karthagos repräsentiert. M wird Hauptmann der Söldner, NH schließt sich ihm an. Er schickt NH Verstärkung zu holen, SP soll die neutrale Stadt Utica einnehmen, Autharit vor Tunis lagern, und M selbst will Hippo-Zaryte erobern. H erhält den Auftrag, im Namen Karthagos die Söldner zu besiegen und besiegt SP vor Utica, kurzzeitig, bevor M und NH zur Hilfe eilen und H fliehen muss, zurück nach Karthago, das Hamilkar Barca (HB) zur Hilfe ruft.
Kapitel 7: HB will Kartago zuerst nicht helfen und streitet sich mit dem Rat der Ältesten, insbesondere mit H, der S verdächtigt, mit M geschlafen zu haben. Als aber HB sein verwüstetes Anwesen sieht, nimmt er das Oberkommando an, derweil er seinen heimlichen Sohn (Hannibal) in Sicherheit wähnt.
Kapitel 8: HB zieht mit Elefanten im Schlepptau gegen die Söldnerarmee, will sie umgehen, trifft wiederum auf SP, den er empfindlich besiegt, ohne jedoch nachzusetzen.
Kapitel 9: HB schickt seine Gefangenen nach Karthago, wo sie hingerichtet werden, wird aber von den vier Hauptmännern (SP, M, NH und AU) belagert, die ihre Frauen wegschicken, um Nahrungsmittel zu schonen. HB sieht die abgemagerte Gestalt von G. Karthago kommt aber nicht zur Hilfe. Barbaren mit dem Schleier der Tanit im Besitz sind geduldig und hungern HB und seine Truppen aus.
Kapitel 10: Die Python von S ist krank, Spross des Urschlammes. SCH beeinflusst S, den Schleier von M zurückzuholen. Als S einwilligt, belebt sich die Schlange, mit der sie einen ritualisierten Tanz vollführt.
Kapitel 11: Durchs verheerte Land streifend, erreicht S das Lager von M, wird in sein Zelt geleitet. Sie will den Schleier, aber das Liebeswerben von M dringt durch und sie gibt sich M hin. Am nächsten Morgen unterlässt sie es, ihn zu töten. Ein Feuer bricht auf, er wacht auf und stürmt davon. G kriecht in das Zelt und beschimpft sie, dass sie Karthago entehrt habe. Sie nimmt den Schleier und flüchtet zum nahegelegenen Zelt ihres Vaters. Derweil schließt sich NH HB und seinen Truppen an. Die Söldner werden empfindlich geschlagen.
Kapitel 12: Völlig am Boden nach der Niederlage rächen sich die Söldner an ihren Gefangenen. Karthago unterstützt aber nicht HB, sondern H, und der entscheidet sich mit den neutralen Städten Utica und Hippo-Zaryte falsch, die wie Tunis sich mit den Söldner zusammentun. SP flößt den Söldnern wieder Kampfeswille ein, und sie beginnen wieder Karthago zu belagern, zerstören das Aquädukt.
Kapitel 13: Die Belagerung der Stadt ist erfolgreich. Die Bevölkerung Karthagos hungert und hat Durst, und verfällt dem Wahnsinn, fällt von der Göttin der Liebe, Tanit, ab und unterwirft sich Moloch. Ein Kinderopfer soll stattfinden, selbst SCH wendet sich von seiner Göttin ab. S behütet den Sohn von HB, den er vor dem Opfer schützt, indem er ein Sklavenkind als seinen Sohn ausgibt. Kinderopferbeschreibung. Wahnsinn grassiert.
Kapitel 14: Nach dem Opfer fällt Regen und lindert etwas die Qualen. HB entschlüpft der Belagerung und lockt die Söldner in eine Falle, wo er sie verhungern und sich gegenseitig auffressen lässt. Dann, mit einem Friedensangebot lockend, metzelt er sie nieder. M ist nicht unter ihnen, der verhandelt in Tunis. Karthago unterstützt wieder H. NH in Karthago, wo er S verspricht, M zu töten. Alle drei ziehen nach Tunis, um die Stadt zu erobern. H wird gefangen genommen und gekreuzigt. M flieht, HB erobert Tunis, das in Ruinen liegt. Nach Monaten kehren die Söldner nach Karthago zurück. M fordert ein entscheidendes Duell mit HB, 7219 Männer gegen 14000 von HB. M gewinnt beinahe, aber dann stürmen die Zivilisten Karthagos zur Verstärkung heran, zusammen mit verletztem Elefant, und besiegen M. Die letzten Söldner werden von freigelassenen Löwen gefressen.
Kapitel 15: Hochzeit von NH und S, und der Folterlauf durch Karthago von M. Er schafft es bis zum Thron von S, fällt dort herab, schaut sie an. S schaut zurück. M stirbt, und dann stirbt sie.
… vgl. andere historische Romane wie Lew Tolstois Krieg und Frieden, Walter Scott Waverly (1814), Der letzte Mohikaner James Fenimore Cooper, Ben Hur Lew Wallace, Henryk Sienkiewicz Quo Vadis oder Felix Dahn Ein Kampf um Rom. Allein durch die Geschichtsschreibung schon von sich heraus eher interessant und mit Bedeutung aufgeladen. Hier aber, bei Flaubert, vor allem durch das Gemetzel, durch das Auf und Ab spannungsgeladen und intensiv, leichte Schwächen gegen Ende, und auch etwas unübersichtlich in der Kriegsbeschreibung führen zu Längen, auch die etwas selten vorkommende Hauptfigur Salammbos. Hierfür eigentlich einen Punktabzug, gäbe es nicht die vielen aufsehenerregenden Stellen. Bemerkenswerte Szenen: das Verhungern in der Säge (Im Axtpaß); das Auftreten Salammbos, das Anbeten des Mondes, und der Tanz mit der Schlange; und die Elefanten als Waffen, die über die Söldner hinwegtrampeln.
--> 5 Sterne

Form: Abwechslungsreiche grammatische Strukturen, formale Innovationen, historischer Wortschatz, intensive Beschreibungen, fließend, melodisch, rhythmisch, immersives Darstellen durch Sprache, als Form des Bildes, aber dynamisch inszeniert. Eine der ersten, sehr selbstreferenziellen Zeugnisse der Sprachfreude und Sprachlust, der Text als eigenständige Struktur, der sich unter der Hand selbst zu formen beginnt. Hierdurch phantasmatisch-durchschreitend, ästhetisch-avantgardistisch. --> 5 Sterne

Erzählstimme: Distanziertes auktoriales Erzählen, das nur selten in die Psyche der jeweiligen Figuren gleitet. Fast immer von außen, im Beschreiben verharrend, die ganze Szenarie, Freund und Feind im Blick, auf keiner der Seiten wirklich, eher neutral, repetierend, ohne zu belehren, ja, eher die Fakten ausströmend, vertrömend, eine auktoriale Stimme, die sich negativ reflektiert, indem sie sich offensichtlich bremst. Diese Negation lässt sich darin erkennen, dass den Figuren ein Innenleben erlaubt wird, das (meist) nicht preisgegeben wird. Einerseits werden die Individuen im Plural beschrieben, andermal werden sie individualisiert. Keine Starrheit. Historische Einordnungen, Vorausblicke nur selten.
… vgl. Lew Tolstois Anna Karenina als direktes, auktoriales Gegenteil. --> 5 Sterne

Komposition: Die Motive im Buch bleiben strukturell stets verknüpft. Kaum etwas kommt nur einmal vor, mindestens zweimal. Zu Beginn des Buches kämpfen NH und M um S, und das bleibt über die gesamte Länge des Buches bestehen. Der Konflikt selbst nachvollziehbar, der innere Konflikt in den Kriegsparteien auch. Die gekreuzigten Löwen zu Beginn entsprechen den freistromernden, Söldner fressenden Löwen am Ende. Stets sich steigerndes Leichenauftürmen. Rastloses, entfesseltes Schlachten, das keine Bremse mehr kennt, kontrastiert mit der Ruhe des Tempels, in welchem der Schleier bewahrt wurde. Kompositorischer Mittelpunkt: der Zaimph. --> 5 Sterne

Leseerlebnis: Einer der wenigen Bücher, die sich nicht schnell lesen lassen. Die symbolische Dichte verhindert das. Intensive Sätze. Intensive Szenen, atemlos spannende Episoden. Berauschender Sprachteppich, pulsierendes Beschreiben, Durchdringen, Darstellen einer Welt, allegorisch bis auf das letzte Detail, Eros/Thanatos, Ordnung/Chaos, Liebe/Tod, ohne dass identifikatorisches Lesen auch nur möglich wird. --> 5 Sterne
April 16,2025
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A little human sacrifice, a touch of cannibalism, some slaughter of both soldiers and civilians, one or two crucifixions, there you have it, the mercenaries revolt against Carthage in 240 B.C. Yes I am being facetious, a great amount in all these categories in fact occurred, people played rough then, if you can stomach this , a splendid book to read... The novel will take you to a delicious place that fictional writers would be afraid to make.. The strange thing is this contains ....
mostly the horrible truth, history is stranger than fiction. The rich merchants of ancient Carthage, cared more about their wealth and keeping the fabulous toys, they worked hard for, than the city and its Empire. The result as every school student knows... the eventual disastrous outcome of the three Punic wars with mighty Rome. Flaubert's book Salammbo is more like War and Peace than Anna Karenina, an epic struggle for survival and dominance in the lands surrounding the prosperous territories of the Mediterranean Sea, the Republic of Carthage ,with its port the most important, but first a slight hiccup. Those pesky barbarians want their money they were promised... Imagine the outrage of not keeping a solemn oath, breaking it in actuality , and outsiders dying for a hated city, nobody likes , still since winning a conflict , didn't ensue, the first Punic War 264 to 241 B. C. makes people very ungenerous to losers...
However 20,000 of them exist, this is a big problem. The good citizens of Carthage are too well- off to fight their own battles...you can feel how upset the foreigners are, not getting their promised coins. Nevertheless the city will soon discover to its bloody regret, greed can be bad, as many will perish in the unbelievable siege of Carthage, the inhabitants from the walls, look down at now 300,000 angry barbarians at the gate, all the oppressed are marching, the lagoons have a strange color, most shudder. Salammbo ( real name unknown) is a high priestess, a beautiful virgin in a weird religious cult, daughter of Carthage's best general, a person she hardly knows, a genius in outsmarting his enemies, Hamilcar, the father of the great Hannibal, now you know how the famous soldier, learned the trade. To make it interesting the leader of the rebels bold Matho, a Libyan fighter falls in love with the exquisite Salammbo, complications follow you can guess. The vast armies on both sides butcher each other in hand -to - hand combat, no quarter given. The fields are soaked in blood, bodies pile up, parts hit the mud including horses , elephants and the soldiers red flesh...yet after one terrible battle where 45,000 die...
All continue swinging their lethal weapons , to hack each other to pieces . In the shadows figures on trees mysteriously appear, as liquid slowly drips to the ground, low moans are heard by those near the walls of the giant city. ...A terrific show about ancient times and the creepy customs which humans believed in once, too horrible for modern audiences or are they?
April 16,2025
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Drugi Floberov roman postavljen je na neobično mesto i u neobično vreme. Kartaginjani su najčešće "oni tamo preko", nekakvi divljaci za koje Katon u svojim govorima insistira da treba da budu uništeni.

Salambo priča o pobuni vojnika najamnika za vreme Prvog punskog rata. Započinje sjajnim opisom gozbe u kući Hamilkara (oca Hanibala Barke, koji se kao desetogodišnji dečak jedva i pojavi), ali nastavlja se... onako.

Taman kad pomisliš da je ovo najbolje predstavljena antička civilizacija u romanu, Flober krene sa pasusima i pasusima opisa brežuljaka, drveća, flore i faune Severne Afrike. Čitam tako te opise, ali nekako ne mogu to da zamislim toliko živo koliko pisac očekuje od mene. Ili nemam mašte ili volje da bih se potrudio da tačno takav breg prizovem u misli.

Nekome može da smeta i nasilje - meni nije toliko, pretpostavljam da su takve bile tadašnje bitke, trebalo je prići onom čoveku ispred, nekako mu odgurnuti štit i prosuti mu utrobu.
April 16,2025
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Printre picături, mai citesc un capitol din Salammbô, la fel de dezamăgit. Am ajuns, iată, la bătălia de la Macar, adică pe la mijlocul romanului. Naratorul face risipă de pietre prețioase, de exotism oriental:
„Femeile nomazilor îşi fluturau pînă la călcîie rochiile lor ţesute în pătrăţele din păr roşcat de cămilă; cîntăreţele din Cyrenaica, înfăşurate în văluri viorii, cu sprîncenele încondeiate, îşi mlădiau glasul încrucişîndu-şi picioarele pe rogojini; negresele, cu sînii atîrnîndu-le, strîngeau baligă pentru foc şi o uscau la soare; femeile din Siracusa purtau în păr spelci de aur; lusitanele, salbe de scoici; femeile galilor îşi acopereau cu piei de lup pieptul lor alb”.

Majoritatea comparațiilor sînt perfect banale, cînd nu sînt stridente sau inadecvate. Salammbô este cel mai precar dintre romanele lui Flaubert. Impresie persistentă de artificiu. Pe linia asta (care e o fundătură) a mers doar Huysmans în À rebours (1884). Totul este exagerat, nefiresc. Cît despre temperamentele personajelor (Salammbô, Mâtho, Hamilcar) cel mai blînd lucru este să constați că sînt neverosimile, țipătoare. În romanul lui Flaubert, găsim, ca într-un manual, toate defectele romantismului...
April 16,2025
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I had already read Salammbo a decade ago ... or more! I remembered it like a dream or a nightmare. And by rereading it, this story is a dream and a nightmare all at once.
The apparitions of Salammbo don’t seem real. Flaubert himself says in a letter to Sainte-Beuve, "I’m not sure of her reality; for neither I, nor you, nor any person, elder or modern, can know the Oriental woman, for the reason that it’s impossible to approach her, to go out with her. "
"Matho prowls like a crazy man around Carthage." Crazy is the right word. Wasn’t love conceived by the ancients as a madness, a curse, an illness, sent by the gods? Flaubert reminds us that Voltaire was already talking about the violence of passions in Africa, in his book Candide: "It's fire, vitriol ..."
You want to live this dream, this nightmare? Then immerse yourself in Flaubert's studied prose; relive this great story with him who has so conscientiously studied it. Flaubert, on the advice of his great friend Théophile Gautier, went as far as Carthage to visit, with his giant’s long legs, the places of his story, smell the spices, feel the heat of the wind and see the color of the stones of Carthage’s ruins.
Perhaps you will be a little lost among all these peoples speaking each one their own language: "One could hear, beside the heavy Dorian patois, resound the noisy Celtic syllables like battle tanks, and the Ionian words’ endings collided with the desert consonants, harsh as jackal cries."
Not being at all a connoisseur of the 3rd century BCE’s wars, I admit I was a little lost! But no matter: a traveler who doesn’t get lost a little, loses a little of the flavor of his trip. Not bad, that sentence, is it? It’s mine!
April 16,2025
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Es una novela que me encantó aunque algunas cosas hacen que no sea de mi total agrado. No sabía que la obra en realidad era una novela histórica, pues los acontecimientos narrados a lo largo de la obra tienen bastantes referencias reales.
Luego de leer a "Madame Bovary" quería conocer a otro Flaubert, porque la verdad a pesar de la antipatía por la simplona historia de Emma y su pandilla no quería creer que ahí moría el intelecto de este escritor por la gran admiración que siempre ha concitado. Y luego de escribir "Madame Bovary" parece que a Flaubert se le dio por buscar o escribir una historia ya no deprimente ni mundana sino una grandilocuente y esplendorosa. Es en realidad luego de leerla una obra casi romántica pues dista mucho de analizar el valor moral de los actos, los pensamientos, la mecánica psicológica de los personajes sino más bien opta no sólo por el recuerdo del pasado típico del Romanticismo sino también por su elocuencia, su exaltación de las sensaciones, las descripciones detalladas y esplendorosas, de las pasiones consumiendo al ser humano.
La novela narra de forma muy romántica un episodio real histórico: "La Guerra de los mercenarios" que se realizó en Cartago entre esta ciudad y los mercenarios que al servicio siempre de Cartago y constituyendo su principal núcleo del ejército se subleva contra los fenicios, punis o cartagineses y tratan de apoderarse de la gran ciudad. La hija del célebre Amílcar Barca, Salammbô es la que debería ser el personaje principal que para mí no lo es y si lo fuera resulta débil para el papel en la obra. Las huestes rebeldes están dirigidas por Mâtho, el libio, Spendius, el griego y otros más. En el lado de Cártago resaltan Hannon y luego Amílcar Barca, gran y terrible líder de los fenicios.
En realidad me encantó bastante porque lejos de ser un triángulo amoroso o una relación amorosa de dos, "Salammbô" es mucho más que eso, es la descripción exacta y ensordecedora del Cartago antiguo, con sus elefantes acorazados triturando hombres, sus dioses terribles que ansían sacrificios humanos, de joyas ricas y de un brillo enceguecedor que sólo en África pueden encontrarse, de la crueldad y sadismo de los bárbaros, de la belleza embriagadora de las fenicias, del respeto y temor a lo mágico, del color fulgurante del ámbar o del aroma dulce de algunas pociones. Flaubert logra una descripción muy erudita pero que no suena aburrida ni difícil de descifrar, tal vez los primeros capítulos pueden marear un poco pero tan pronto como te adentras en la lectura ya te puedes familiarizar con los términos y tener esa sensación (que pocas obras en mí pueden lograr) de vivir dentro de la historia y pasar todos los acontecimientos como un pasaje de tu vida; todo esto sería imposible de crear si Flaubert no se hubiera dedicado de lleno a leer como luego leí cientos de libros de historia de Cártago para poder hacerla tan real.
Sí por supuesto hay cosas que me han desagradado: la primera y más grave la ausencia de una real importancia de la personalidad de Salammbô en la novela (si leen la historia real estarán menos decepcionados), es bella y sensual como describe la obra pero hay algo que hace que no logre cumplir con el objetivo del personaje, de no tener tanta fuerza ni relevancia, y mucho menos pensar que el título se deba a ella misma, la relación amorosa que se crea en la historia tampoco tiene a mi parecer suficiente peso, demasiado escueta y aunque se puede entender algunas inclinaciones "fantásticas" o "románticas" de amor oscuro o mágico, más allá de dos personas que puedan quererse de verdad, sino como dos entes atraídos por la fatalidad, queda este término demasiado grande para la historia de amor que se habla en la novela. Y siendo estos aspectos, en cualquier otra obra para mí muy importantes en una historia tal, me sorprende que no sean lo suficiente malos como para no olvidarlos cuando recuerdo a Amílcar dirigiendo sus huestes, a los bárbaros campeones un día y al otro, hombres llevados por la desesperación más terrible y acobardados, los caballos con las orejas cercenadas y con marfiles para asemejarlos a rinocerontes, las torturas a los esclavos y todo el sentimiento místico de los pobladores de Cartago.
Y es que justamente estos desajustes a mi modo de ver, el hecho de casi no simpatizar con ningún personaje ni Salammbô, ni Mâtho, ni incluso Amílcar y aún así gustar de la novela por su descripción histórica y bélica que tantas cosas me ha aportado habla de mi valoración positiva de la obra.
April 16,2025
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After reading Madame Bovary I didn't expect this at all. It actually feels like a modern fantasy novel full of striking imagery of a decadent culture and outrageous battles.
April 16,2025
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Many GR members having noted with approval the lust and kinky sex in this novel set during the era of the Punic Wars praised Salammbô as an excellent novel of the Decadent school. As decadence it did not thrill me as the two main protagonists were dull beyond belief. Nonentheless, I still think that Salammbô is worth reading for anyone determined to investigate the Flaubert catalog thoroughly.

By chance I read the novel within a month of having finished the "Histories" of Polybius which Flaubert identified as his principal source. Polybius argued that Rome defeated Carthage in the Punic Wars for three reasons: (1) The Romans had a citizen rather than a mercenary army; (2) the Romans had superior political institutions; and (3) the Romans were a more virtuous people. Flaubert's novel certainly supports the thesis of Polybius. Salammbô is well worth reading for anyone likes to learn about history through literature rather than true historical writing.
April 16,2025
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I LOVE this book.

It's set during the Punic Wars and is... wait for it... TOTALLY KICK ASS. It's super fast paced and bloody and sexy, and is the only time where Flaubert's love of the Marquis de Sade comes out. It's also my favorite novel of Flaubert's even though everyone seems to think it sucks. So so so so so cool.
April 16,2025
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Not much to say about the story except that, of course, she has to have a pet snake. Like she can't be a femme fatale without it. And, of course, artists got off on this scene *huge eye roll*




April 16,2025
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As a former student of history, specifically the Second Punic War, I had only cast a distant eye on Flaubert's novel. Finally, however, I decided to read it during my vacation. And we can say that I was not disappointed.
We soak up the African atmosphere, which is well-documented, pleasant to read, and lively.
Despite some length—we have lost the habit of these seventeenth-century descriptions—Flaubert's prose takes us from page to page towards an end that we know is inevitable. The protagonists' violence and rage challenge politicians' immobility and priests' mysticism. This epic is rich and masterfully organized. The rhythm varies in intensity without ever getting bored.
The central character is not very present at the end, but the appearance of salammbô sounds like a dream, which is perhaps why this novel is an oriental reverie.
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