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Ich habe diesen Roman vor sicher mehr als zwanzig Jahren das erste Mal gelesen und war wenig angetan. Zu sehr habe ich mich von der inzestuösen Beziehung zwischen den beiden ältesten Geschwistern abschrecken lassen.
Und noch heute irritiert die Handlung: Zuerst stirbt der Vater der vier Geschwister – er wird kaum vermisst, war er doch ohnehin nicht gerade sympathisch. Dann wird die Mutter krank und als sie auch verstirbt, entscheiden die Kinder, sie heimlich im Keller in einem Behälter einzuzementieren. So wollen sie es vermeiden, ins Heim zu kommen. Nicht nur hält sich die Trauer über den Verlust in Grenzen, er wird sogar als Verheißung von Freiheit wahrgenommen. Was folgt sind Verwahrlosung, der jüngste Bruder wird zum Mädchen dressiert und die beiden Ältesten kommen sich immer näher.
Das ist alles gleichermaßen faszinierend wie abstoßend, doch war mir gar nicht mehr bewusst, dass es auch sehr gut geschrieben ist. Ganz kühl, nie analysierend. Auch lachen muss man, wenn beispielsweise die Mutter warnt, dass jedes Onanieren den Körper zwei Liter Blut kostet.
Und in was für eine Landschaft das eingebettet ist: Das Haus, in dem die Familie lebt, steht in einer unglaublich öden Landschaft. Denn alle anderen Häuser wurden abgerissen, als eine Straße geplant wurde, die dann aber doch nicht verwirklicht wurde. Geblieben sind die Ruinen von Einfamilienhäusern. Weiter entfernt dann Hochhäuser. Als wäre der Eindruck nicht schon trist genug, hat der Vater auch noch den gesamten Garten mit Betonwegen versehen. Als ihm auch dies noch zu unordentlich erschien, wollte er die gesamte Fläche zementieren.
Diese Trostlosigkeit fängt übrigens auch der Film sehr gut ein, den ich gerade erst entdeckt habe.
Und noch heute irritiert die Handlung: Zuerst stirbt der Vater der vier Geschwister – er wird kaum vermisst, war er doch ohnehin nicht gerade sympathisch. Dann wird die Mutter krank und als sie auch verstirbt, entscheiden die Kinder, sie heimlich im Keller in einem Behälter einzuzementieren. So wollen sie es vermeiden, ins Heim zu kommen. Nicht nur hält sich die Trauer über den Verlust in Grenzen, er wird sogar als Verheißung von Freiheit wahrgenommen. Was folgt sind Verwahrlosung, der jüngste Bruder wird zum Mädchen dressiert und die beiden Ältesten kommen sich immer näher.
Das ist alles gleichermaßen faszinierend wie abstoßend, doch war mir gar nicht mehr bewusst, dass es auch sehr gut geschrieben ist. Ganz kühl, nie analysierend. Auch lachen muss man, wenn beispielsweise die Mutter warnt, dass jedes Onanieren den Körper zwei Liter Blut kostet.
Und in was für eine Landschaft das eingebettet ist: Das Haus, in dem die Familie lebt, steht in einer unglaublich öden Landschaft. Denn alle anderen Häuser wurden abgerissen, als eine Straße geplant wurde, die dann aber doch nicht verwirklicht wurde. Geblieben sind die Ruinen von Einfamilienhäusern. Weiter entfernt dann Hochhäuser. Als wäre der Eindruck nicht schon trist genug, hat der Vater auch noch den gesamten Garten mit Betonwegen versehen. Als ihm auch dies noch zu unordentlich erschien, wollte er die gesamte Fläche zementieren.
Diese Trostlosigkeit fängt übrigens auch der Film sehr gut ein, den ich gerade erst entdeckt habe.