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Ziemlich eindimensionales Lesevergnügen mit scharfen Kontrasten
Zur Entstehungszeit war die romanhafte Gestaltung der archäologischen Funde sicherlich eine absolute Sensation, die Schicksale zu den Opfern des Ausbruchs des Vesuv absolut zu Herzen gehend. Die 1830 hoch gehaltenen Werte sind inzwischen ziemlich in Verruf gekommen, daraus resultierende Negativurteile über gleichgeschlechtliche Dispositionen zu Diskriminierungen geraten. Zudem langweilt mich, wie schon bei Don Quixote, die Tendenz die schönen Menschen bei erster Gelegenheit als Paar vorzustellen, das sich liebt und gegen alle Anschläge von Schurken zusammen oder sich gewogen bleibt, ohne nur einen Wimpernschlag die Alternativen zu erwägen. Die klare Trennung in Gute (Christen oder solche, die es noch werden) und Schurken (allesamt habgierige Scharlatane, die der Vesuv beim Raffen ereilt) macht die letzten Tage von Pompeji zur ziemlich eintönigen Lektüre.
Natürlich lässt sich das Ganze auch als Parabel auf der Untergang der korrupten heidnischen Welt und dem Aufstieg einer besseren christlichen Menschheit lesen, aber gerade die Kapitel mit der Guten Nachricht sind dermaßen für ein frommes Publikum mit der Siegerperspektive geschrieben, dass keinerlei Heilsverheißung überspringt, auch wenn der von Jesus von den Toten erweckte Jüngling als alter Mann von seiner Erfahrung erzählt.
In dieser historischen Vorlage steckt sicherlich mehr Potenzial, deshalb haben sich genügend neuere Autoren daran versucht und dabei auch die Vorurteile der eigenen Epoche gestaltet. Da mich Pompeji von Robert Harris seinerzeit auch enttäuscht hat, wollte ich dem Klassiker noch mal eine Chance geben, das ist hiermit geschehen. Nach über sechs Jahren auf Pause war mir der kindle mit seiner Suchfunktion eine wesentliche Hilfe beim Neustart, bzw. dem Ermitteln früherer Auftritte von weniger prominentem Personal.
Zur Entstehungszeit war die romanhafte Gestaltung der archäologischen Funde sicherlich eine absolute Sensation, die Schicksale zu den Opfern des Ausbruchs des Vesuv absolut zu Herzen gehend. Die 1830 hoch gehaltenen Werte sind inzwischen ziemlich in Verruf gekommen, daraus resultierende Negativurteile über gleichgeschlechtliche Dispositionen zu Diskriminierungen geraten. Zudem langweilt mich, wie schon bei Don Quixote, die Tendenz die schönen Menschen bei erster Gelegenheit als Paar vorzustellen, das sich liebt und gegen alle Anschläge von Schurken zusammen oder sich gewogen bleibt, ohne nur einen Wimpernschlag die Alternativen zu erwägen. Die klare Trennung in Gute (Christen oder solche, die es noch werden) und Schurken (allesamt habgierige Scharlatane, die der Vesuv beim Raffen ereilt) macht die letzten Tage von Pompeji zur ziemlich eintönigen Lektüre.
Natürlich lässt sich das Ganze auch als Parabel auf der Untergang der korrupten heidnischen Welt und dem Aufstieg einer besseren christlichen Menschheit lesen, aber gerade die Kapitel mit der Guten Nachricht sind dermaßen für ein frommes Publikum mit der Siegerperspektive geschrieben, dass keinerlei Heilsverheißung überspringt, auch wenn der von Jesus von den Toten erweckte Jüngling als alter Mann von seiner Erfahrung erzählt.
In dieser historischen Vorlage steckt sicherlich mehr Potenzial, deshalb haben sich genügend neuere Autoren daran versucht und dabei auch die Vorurteile der eigenen Epoche gestaltet. Da mich Pompeji von Robert Harris seinerzeit auch enttäuscht hat, wollte ich dem Klassiker noch mal eine Chance geben, das ist hiermit geschehen. Nach über sechs Jahren auf Pause war mir der kindle mit seiner Suchfunktion eine wesentliche Hilfe beim Neustart, bzw. dem Ermitteln früherer Auftritte von weniger prominentem Personal.