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April 26,2025
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Interesting rereading this. I'm able to appreciate how Buruma walks a very tricky line but I feel he's being a rather innocuous victim of his own crime. I'd like to write on this, need some more time to compose my thoughts.
April 26,2025
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I'm still reading this (stalled halfway through). Interesting to see what the outside perspective is on the small, uninteresting country near Germany. Unsettling for me is that there are political assassinations there now. I should not be too surprised. The pater patrias William of Orange was assassinated as well, as were many of the more enlightened statesmen (van Oldebarneveld, gebr de Witt). Not that I would equate the bald headed P. Fortuyn or the obnoxious Theo van Gogh with any of these greats. Fortuyn was a populsits in the worst sense of the word and T. van Gogh reveled in pushing the boundaries of free speech. But that was his reason d'etre. You NEVER agree with the man that defines the line between feedom of speech and liable.
he served as a marker of what was ok to say and people -no matter how disagreeable- should never be murdered for their opinion. Not that any of this sunk in in the Netherlands. The reaction was more "Eek! Must turn xenophobic and parochial". gah.
April 26,2025
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An account of a murder in the centre of Amsterdam in the early 2000s. A great way of understanding the politcis of the Netherlands and multiculturalism there. Biased view having grown up in the Netherlands but it tackles sensitive and tricky topics with an open mind, leaving you with a thorough understanding of tolerance on the Netherlands
April 26,2025
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This goes into the situation in Holland preceding and after the murder of Dutch filmmaker Theo Van Gogh by Mohamad Bouyeri. It profiles Bouyeri, Van Gogh, another murdered Dutch politician Pim Fortuyn and the Somalian woman turned anti-Islam activist Ayaan Hirsi Ali.

While I support their commitment to free speech Van Gogh and Fortuyn don't seem particuarly heroic to me. The homosexual Fortuyn, who admitted that he enjoyed having sex with "Moroccan boys" before he was killed, only took an anti-immigration stance after seeing gays being hassled by Morrocan youth in Amsterdam. Van Gogh was one of these narcistic attention whore types that could only make himself the center of attention by being obnoxious and offensive. I think Fortuyn only saw the Muslims as a threat to his own personal hedonism and Van Gogh saw them as a threat to his eternal obnoxious infantilism. Neither one were exactly Blood and Soil types. They as well as the author of this book seemed to have no clue as to the real reasons for and who is behind this mass immigration into "the west", seeing it all as some grand accident that was accelerated by naive liberals. They were way too immersed in the Amsterdam scene and their own personal narcissism to see the big picture.

As far as Ayaan Hirsi Ali she comes off as self important and in love with being chauffeured around, pampered and recieving attention. I would imagine she's being funded by some Zionist neo-conservative faction of the new world order. I have no faith whatsoever in any of these right wing anti-Muslim political parties that in some cases have quite a bit of power whether it be Geert Wilders political party in Holland, the Dansk Folk Party in Denmark, the BNP, Le Penn in France, etc. Anti-Muslim sentiment is the one form of racism from white people that is tolerated by the world order as long as they get to control it, it serves their purposes and real root causes of the problem is not named.
April 26,2025
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In Zeiten, in denen der Konservatismus sich schwer tut, eine deutlich umrissene Position einzunehmen, da er sich vereinnahmt sieht von Kräften, die vor nicht allzu langer Zeit eher dem rechtsradikalen oder zumindest rechtsextremen Spektrum zugeordnet worden wären, sucht man - auch als eher links Stehender - fast verzweifelt nach konservativen Stimmen, die man nicht nur ernst nehmen, sondern mit denen man in einen Diskurs treten kann, über Denkgrenzen hinweg. Ian Buruma, niederländisch-britischer Publizist, tätig als Journalist und Historiker, ist vielleicht nicht der klassische Konservative, doch wie die meisten Historiker und historisch Interessierten, ist auch er von einem durchaus konservativen Skeptizismus beseelt, der ihn mit Vorsicht und Behutsamkeit jene Themen betrachten läßt, die ihn umtreiben. Und er ist – seine Herkunft erklärt das wohl genügend – überzeugter Europäer und Abendländer. So sind seine Schriften - zumindest jene, die eher dem Meinungs- und essayistischen Spektrum zuzurechnen sind – durchaus gemäßigt konservative Betrachtungen einer Realität, die auf ganz verschiedenen Ebenen enormen Umwälzungen und Veränderungen unterworfen ist. Buruma, dessen Spezialgebiete eigentlich die japanische Kultur und Geschichte sind, richtet den Blick in zwei seiner drei letzten Werke jedoch auf eine ganz andere Kultur – die des Islam nämlich. Dabei fokussiert er auf den uns ins Bewußtsein drängenden Teil dieser Kultur – den uns bedrohenden nämlich.

In ihrem Werk OKZIDENTALISMUS: DER WESTEN IN DEN AUGEN SEINER FEINDE analysierten er und sein damaliger Mitautor Avishai Margalit 2004 scharf, in wie weit der Hass auf den Westen dortselbst generiert wird. Sie konstatierten einen Bumerangeffekt aufklärerischen Denkens, das als eine Art Katalysator antiwestlicher Impulse und Reflexe seine eigene Antithese liefert. Und mit der Antithese den Treibstoff antiwestlicher Polemik und Ideologie. Ob man dem nun folgen mag oder hier ebenfalls skeptisch bleibt – neben einer zwar steilen, doch durchaus nachvollziehbaren, weil klar argumentierten These bekommt man auch eine kleine aber durchaus feine, weil klar umrissene Kultur- und Ideengeschichte und einen Abriß des Wanderns und Wandels dieser Idee in den Zeitläuften.

Hier nun, im Folgeband DIE GRENZEN DER TOLERANZ. DER MORD AN THEO VAN GOGH formt und formuliert sich ein Echo der früheren Überlegungen und findet sich als Blaupause des gar nicht mehr kultur- oder ideengeschichtlich erklärbaren Ereignisses der Ermordung eines Menschen. Was eben abstrakte Überlegung war, wird hier nun bitterer, konkreter Ernst.

Als der Regisseur, Publizist und Journalist Theo van Gogh 2004 auf offener Straße von dem Fanatiker Mohammed Bouyeri ermordet wurde, versetzte dies die Niederlande in einen schweren Schockzustand. Eine Gesellschaft, die bis dato in der sicheren Annahme der eigenen Liberalität und der daraus resultierenden Toleranz gelebt hatte, musste nicht nur feststellen, daß diese Toleranz ganz offensichtlich dazu führen konnte, daß in ihrer Mitte Menschen unbemerkt auf vollkommen abwegige Pfade gerieten, sondern sie musste auch Gewahr werden, daß sie bei aller Toleranz zu heftiger, durchaus reaktionärer Abwehr fähig war.

Anders als sein Kollege, Freund und manchmal auch Widersacher Geert Mak, der in seinem Band DER MORD AN THEO VAN GOGH. GESCHICHTE EINER MORALISCHEN PANIK vor allem auf genau diese Entwicklung nach dem Attentat eingeht und noch einmal die Linien nachzeichnet, den Rissen nachspürt, die sich durch die Gesellschaft zogen – politisch, medial, intellektuell – , versucht Buruma, sich der Entwicklung anzunähern, die überhaupt erst zu einem solch schrecklichen Mord führen konnte. Er stellt uns das Umfeld vor, aus dem Theo van Gogh kam, er erklärt noch einmal die genauen historischen, sozialen und politischen Hintergründe, die dazu führten, daß gewisse Schichten der holländischen Gesellschaft sich liberalen Ideen öffneten, warum die niederländische Gesellschaft klassisch liberal in religiösen Fragen ist, wie die 60er Jahre und ihre spezifischen politischen Umwälzungen die moderne Gesellschaft des Landes geprägt haben. Dabei dröselt er auch die für Außenstehende manchmal schwer nachzuvollziehenden Zusammenhänge zwischen rechts- und linkslastigen, dennoch nicht unbedingt in obere und untere Schichten zu unterteilende Szenen aus Künstlern und Intellektuellen auf, die sich durchaus vermischen, die manchmal aber auch gar nicht so einfach zu identifizieren sind.

Beredtes Beispiel und dabei für den Sachverhalt um die Ermordung van Goghs auch nicht ganz unwesentlich, ist die Figur des – ja, was? Rechtspopulisten? Oder einfach nur Populisten und Demagogen? – Politikers Pim Fortuyn, der ebenfalls – 2002 – Opfer eines Attentats wurde. Fortuyn war eine umstrittene Figur, galt der traditionellen Linken als Rechtsausleger und war doch nicht so einfach einzuordnen. Bekennender Homosexueller, Islamkritiker, Kritiker der sogenannten Multikulti-Gesellschaft, trat er für eine radikal offene, demokratische, den Werten der Aufklärung verpflichtete Gesellschaft ein, nahm dabei auch eine deutlich antimonarchistische Haltung ein. Er selber wehrte sich vehement, mit den europäischen Rechtsdemagogen wie Jörg Haider oder Jean-Marie Le Pen in einen Topf geworfen zu werden. Es waren seine Rhetorik, seine Unbotmäßigkeit und die Kompromißlosigkeit, mit denen er vor allem seine Haltung wider den Islam (auch als Kultur) artikulierte, die seine Kritiker auf den Plan riefen. Vergleicht man seine Äußerungen mit jenen, die man heute, in Anbetracht der vielleicht schwersten Flüchtlingskrise in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs, vernehmen muß, muten sie oft eher gemäßigt und vor allem differenziert an. Dennoch bleibt festzuhalten, daß Fortuyn, was das Zusammenleben mit den muslimischen Mitbürgern anging, unversöhnlich blieb und wenig zimperlich war, wenn es um begriffliche oder inhaltliche Auseinandersetzung ging. Nicht nur, aber auch seine Homosexualität machte ihn zu einer Ausnahmefigur, die nicht ohne weiteres in die Phalanx europäischer Rechtsausleger und -demagogen der Jahrtausendwende eingeordnet werden kann.

Von Fortuyn, der hier als eine Art Blaupause für eine Gesellschaft dient, die sich ihrer eigenen Werte und Überzeugungen immer unsicherer wird und darob zusehends intoleranter wird, zieht Buruma eine Linie zu van Gogh und vor allem zu der Frauenrechtlerin, Islamkritikerin und Politikerin Ayaan Hirsi Ali, die für ihre radikalen Angriffe auf den Islam als Kultur und ihre kompromißlos aufklärerische Haltung bekannt geworden ist. Sie war es, die die Idee und das Drehbuch für jenen 12minütigen Film, SUBMISSION (2004), hatte, für den van Gogh schließlich sterben musste. Denn sein Mörder berief sich explizit auf dieses Werk. Man kann über den Film denken, was man will – es werden u.a. nackte, nur leicht verschleierte Frauen gezeigt, auf deren Körper Koranverse projiziert werden – sein Regisseur starb für oder wegen der Ausübung seiner Kunst. Ein ungeheuerlicher Vorgang für westlich geprägte Menschen, die die Auseinandersetzung mit Kunst, Religion oder Philosophie wie selbstverständlich praktizieren und die regelmäßig wiederkehrenden Skandale und Skandälchen, die der Kulturbetrieb zu produzieren versteht, natürlich kennen. Daß in unserer Mitte ein Mensch sich das Recht herausnimmt, einen anderen Menschen wegen dessen künstlerischen oder persönlichen Äußerungen das Leben zu nehmen und diesen Vorgang anschließend auch noch als maximal richtige Vorgehensweise hinzustellen, ist für aufgeklärte, abendländische Gesellschaften unerträglich. Ob die von Ali gewünschte Wirkung des Films – die Unterdrückung der Frau durch den Koran und somit durch die Religion selbst (nicht nur die sie auslebende Kultur) darzustellen und zu entlarven – nun erzielt wird oder nicht, ob es sich hierbei um einen gültigen Beitrag zum Kultur- und Religionsdiskurs handelt oder nicht, ob die Beleidigung anderer Religionen das gängige und nutzvollste Mittel der Auseinandersetzung ist oder sein kann – nichts rechtfertigt natürlich das Vorgehen von van Goghs Mörder.

Buruma vermischt die Entwicklungen seiner drei Hauptprotagonisten auf geschickte Weise, der Leser kann folgen und nachvollziehen, aus welchem linkssozialistischen Biotop bei gleichzeitiger upper-class-Erziehung van Gogh stammte, er kann nachvollziehen, wieso Ayaan Hirsi Ali so unversöhnlich ist und sein muß, wie sie es ist und es gelingt Buruma sogar – mit Abstrichen – das Milieu nachzuzeichnen, in dem Mohammed Bouyeri aufwuchs. So entsteht ein packendes Gesellschaftsportrait, die Sollbruchstellen einer säkularen, aufgeklärten Demokratie werden wie von Zauberhand sichtbar und man versteht bei der Lektüre das unglaubliche Dilemma, in dem sich jene befinden, die keinesfalls denen nachgeben wollen, die wirklich der Meinung sind, uns ihr Weltbild und ihre Religion aufzuoktroyieren zu können, aber auch nicht denen das Wort reden möchten, die meinen, mit grobschlächtigen Ideen, vereinfachenden Erklärungen und ansonsten herkömmlichen, teils rassistischen Ressentiments dagegenhalten zu müssen. Denn letztere begreifen nicht, wie sie ersteren in die Falle tappen und exakt den Reflex zeigen, den die Islamisten hervorlocken wollen. Zwar ist dies eine andere Diskussion, doch bedenkt man, daß van Gogh schon früh angefangen hatte, nicht nur Juden übel zu beschimpfen, weil er ihnen unterstellte, eine Art Holocaust-Symptom auszubilden (was Wunder), sondern Moslems oft mit herabwürdigen Schimpfkanonaden belegte („Ziegenfi***r“), wenn man ebenso bedenkt, daß Ali in einer der zahlreichen Auseinandersetzungen um ihre radikale Haltung hinsichtlich des Islam äußerte, Beleidigung sei ein Grundrecht des Westens („I´m here to offend you“) – und damit zweifelsfrei recht hat – , dann streift Burumas Buch doch zweifellos auch diese Thematik. Zumal er keinen Hehl daraus macht, daß er sowohl van Goghs kunstvolle Schimpftiraden, als auch Alis oft als arrogant und herablassend empfundene Art, ihre Meinung zu verbreiten, durchaus problematisch findet. Ob gewollt oder nicht, dem Leser geht durchaus der Gedanke durch den Kopf, ob nicht hier schon die „Grenzen der Toleranz“ erreicht sind?

Es wurde bereits erwähnt, daß Burumas Annäherung an den lebensweltlichen Hintergrund von Bouyeri etwas schwächer ausfällt. Sicherlich hat das damit zu tun, daß der Autor die anderen Beteiligten – Fortuyn, Ali und auch van Gogh, aber auch etliche andere Geistesgrößen und Intellektuelle, Künstler und Kulturschaffende – persönlich schon lange vor den Ereignissen von 2004 kannte, während ihm – das kann man nach der Lektüre des Buches so wohl sagen – Bouyeris Welt völlig fremd bleibt. Und wie sollte es auch anders sein? So referiert der Autor die bekannten und weniger bekannten Zahlen und Fakten über Einwanderer, deren Lebensumstände und der Entwicklung der Niederlande zu einem Einwandererland, doch spürt man deutlich, daß Buruma fremdelt, wenn er zu erklären versucht, wieso ein zwar introvertierter, doch an sich den westlichen Werten und auch den in westlichen Gesellschaften verfügbaren Luxusgütern nicht abgeneigter junger Mann sich in einen radikalislamischen, zum Mord bereiten Fanatiker entwickelt. Damit steht er natürlich in einer endlosen Reihe von westlichen Intellektuellen, die sich bemüht haben, dem Phänomen nachzuspüren – John Updike ebenso wie Hans Magnus Enzensberger seien stellvertretend genannt – und gescheitert sind; scheitern MUSSTEN, möchte man sagen, denn genau in dieser absoluten Differenz, dieser Kluft, die wir gedanklich wohl nicht zu überwinden in der Lage sind, liegt doch die Antwort auf unsere Fragen. Diese absolute Differenz, die uns vom Anderen, vom Fremden trennt, ist das, was wir aushalten und bedenken müssen, ohne jemals damit rechnen zu können, im westlich-aufgeklärten Sinne zu begreifen. Eine Aufgabe, so gewaltig, weil nicht vorstellbar, daß die meisten direkt aufgeben und lieber ihren Abwehrreflexen nachgeben. Nicht, daß man die nicht haben dürfte – noch so eine Differenzierung, die manchen schwerfällt – , die Frage ist aber, wie man damit umgeht. Wie sehr man sich dem eigenen Fremden in sich überläßt und bereit ist, seinen Impulsen zu folgen. Oder ob man bereit ist, sie zu bändigen und zu hinterfragen.

Geert Mak – der eine gemäßigte Sozialdemokratie und somit (und als Historiker) selbst eine gewisse konservative Haltung vertritt – ist in letzterem Punkt etwas klarer und vielleicht auch ehrlicher, als es Buruma ist. Dessen Text franst zum Ende hin aus, er scheint zu keiner Conclusio, keinem Schluß zu gelangen und sich auch zu keiner klaren Haltung durchringen zu können. Nun ist Buruma natürlich selbst wesentlicher Teil einer westlichen Elite, die ganz im aufgeklärten Sinne der Moderne extrem weit entfernt ist von diesem spezifischen Fremden, das wir momentan als Bedrohung empfinden. Und dieses Bedrohliche, das sich-bedroht-fühlen durch etwas Fremdes und Anderes, das spürt man hier als unterschwellige Ängste, Befürchtungen, Stimmungen. Und Buruma wirkt ebenso ratlos, wie wir es alle sind. Wo Mak das Fremde zwar benennt, sich ob seines Unverständnisses jedoch auf das besinnt, worüber er eine Aussage machen kann: den eigenen kulturellen Background, drückt Burumas Text dessen Befremden und eben das Unverständnis aus, ohne dabei jedoch einen Mehrwert zu schaffen. Der Ort, an dem er sich befindet, ist dem Leser nur allzu bekannt. Mak weiß uns zumindest auf uns selbst zurückzuwerfen und erinnert uns daran, daß wir uns nicht selbst verlieren dürfen bei einem Kampf, der uns aufgezwungen wird und der unsere ganze abendländisch-rationale Kenntnis und Einsicht erfordern wird. Man mag Maks Erschrecken über den Verlust liberalen Denkens für naiv halten, zumindest gelingt es ihm, den Leser auf sich selbst zurück zu führen.

An diesem Punkt krankt Burumas ansonsten sehr erhellender Text. Bücher wie dieses sind in gewisser Weise Gebrauchsprosa, da sie in kurzen Intervallen auf Geschehnisse und Ereignisse und Entwicklungen reagieren, die wirklich zu erfassen manchmal Jahre, gar Jahrzehnte braucht. Und so drücken sie oft weniger eine wirklich durchdachte intellektuelle Position aus, als vielmehr eine Verortung des Diskurses an seiner jeweiligen Stelle. Ob man Geert Maks Band zur Hand nimmt oder dieses Werk von Ian Buruma – man hat jeweils einen wesentlichen Diskursbeitrag, dessen Gedanken man sich nicht verschließen, denen man jedoch – wie keinem Beteiligten dieser Debatten – kritiklos folgen sollte. Die Debatte jedoch, die Debatte ist aktueller denn je und wird die Gesellschaften Westeuropas noch lange beschäftigen. Und es wird bitter nötig sein, daß sich gerade gemäßigte konservative Stimmen in diese Debatten einmischen und das Feld nicht jenen überlassen, die für sich in Anspruch nehmen, konservativ zu sein, ohne je begriffen zu haben, was das eigentlich bedeutet. Die Schreihälse und Vereinfacher, die Demagogen und angeblichen Freunde der Meinungsfreiheit, die aber die Meinung anderer nur schwer ertragen können, die übernehmen zusehends die Deutungshoheit über den Begriff „konservativ“. Das nämlich muß man auch begreifen: Wir haben es hier nicht nur mit einem interkulturellen Austausch oder gar einem Streit zu tun, sondern durchaus auch mit einem intrakulturellen. Der Islam ist lediglich der Anlaß, der dazu dient, in den westlichen Gesellschaften einen grundsätzlichen Dissens aufzugreifen, zu thematisieren und auszutragen. Die Kluft, die eigentliche Kluft, verläuft nicht zwischen dem Islam und dem Christentum (oder generell den „Ungläubigen“), die eigentliche Kluft verläuft mitten durch eine Gesellschaft, die ganz offensichtlich dabei ist, ihre Basis, den Grund, auf dem sie steht, zu verlieren. Das ist die EIGENTLICHE Gefahr.


April 26,2025
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I appreciated the research that Buruma conducted in authoring this book. I felt that his approach was an objective and honest analysis of the challenges of immigration within Holland. He interviewed and shared the views on this tragedy from multiple key leaders and diverse representative voices. I actually have a better understanding of the major challenges facing Europe with the influx of immigrants as a result of this good read.
April 26,2025
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El libro provee una mirada interesante a la problemática que representan ciertos grupos de inmigrantes musulmanes para la utópica sociedad multicultural neerlandesa. Es un buen retrato de las dificultades que tienen los migrantes para adaptarse a una sociedad totalmente distinta a la suya y cómo esto -en algunas ocasiones- termina en hechos violentos. Hacia el final el libro se vuelve un poco monótono.
April 26,2025
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incredible book. i know part of the appeal is that i am familiar with the cities, neighborhoods, cultural events/structures, and (some of the) people he mentions. but more so is the way buruma explores liberalism and its limits, cultural memory, extremism, nationalism, identity.

a very complicated story, as it should be. but still accessible to read and thought-provoking.
April 26,2025
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Ik verwachtte een meer hedendaagse omschrijving van tolerantie in Nederland sinds de moord op Theo Van Gogh, maar vond een historisch perspectief waar alle hoofdrolspelers uit 2004 uitgebreid besproken werden. Dat terzijde, het boek was boeiend geschreven, soms met humor.

De structuur was wel wat zoek. Het boek is verdeeld in verschillende hoofdstukken met verschillende paragrafen, maar elke keer was het weer zoeken wat nou eigenlijk de bedoeling van het hoofdstuk was, en wat de plaats in het gehele verhaal was. Dat bleef tot het einde van het boek voor een wat verloren gevoel zorgen. Ik heb het idee dat ik losse hoofdstukken heb gelezen, niet één samenhangend verhaal.

Ten slotte is het boek ook niet altijd even goed verantwoord. Buruma doet soms vrij stevige uitspraken zonder bronvermelding. Dat was af en toe wel storend, zeker gezien het gevoelige onderwerp.
April 26,2025
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Een vurig bewonderaar van Buruma raadde me dit boek aan: het handelt over de moord op Theo van Gogh, snijdt ook de moord op Pim Fortuin aan en kijkt naar de omgeving waarin zulke geweldadigheden in Nederland konden plaatsvinden. De schrijver twijfelt een beetje tussen inventariseren en duiden, en daardoor komt het als betoog niet helemaal uit de verf. Ik ha een samenhangnede, meeslepende visie verwacht, gevolgd door een wijze aanbeveling en een empathisch nawoord, maar ik kreeg een niet onverdienstelijk opsommend opstel. De problematiek is misschien zo fundamenteel, heeft zo hard een vingerwijzing in de goede richting nodig, dat Buruma het nog een keer moet proberen, maar dan vanuit een samenhangend idee, van waar het heen moet.

Eerlijkheidshalve moet ik hierbij aangeven dat het exemplaar dat ik las vol stond met oranje strepen van een markeerstift, een techniek waar studenten uit de jaren tachtig van de vorige eeuw dachten snel de essentie van een tekst te kunnen vastleggen, maar die alleen maar een grote hoeveelheid papier richting onleesbaarheid heeft geduwd. Ergernis tijdens het lezen is niet bevordelijk voor de waardering, zo merkt de lezer die onwillekeurig wordt gestoord door oranje bewegwijzering op de pagina's.
April 26,2025
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More than 20yrs after 9/11 and wars in Middle East, withdrawal of US military from Afghanistan, have we ended in a better place on this conflict of political religion or any dogma and secular society? There needs to be a threshold for multiculturalism tolerance as well as for revolutionary religion, I.e. we need a common ground either side shouldn’t breach, e.g. no violence, and separate of church and state (we’re not completely there yet on the latter one, I know), and the rest is free speech and free expression of religion and beliefs. However, APPROACH to your ideals and your ideals are equally important, deliberate provocation sometimes doesn’t help the cause, for either side.
April 26,2025
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This book gives an excellent and disconcerting view of the relations between Muslims and the Dutch in Holland. Can a bridge be made of Muslim integration into Holland (Europe) or will the gulf continue to widen and with it senseless and fanatical violence? Ian Buruma provides no easy answers.

There are perhaps parallels between the jihadist murder of Theo van Gogh and Holland’s Calvinistic and puritanical past. Nevertheless there is a “Clash of Civilizations” in Holland. There were few Muslims present for the anniversary of Theo Van Gogh’s murder. Those Muslims (or ex-Muslims) who speak out and criticize how aspects of Islam are intolerant of basic Western values (like the emancipation of women) are forced to have bodyguards. They are no longer free to wander about in democratic Holland – for they are in fear of their lives. All-in-all this is a sobering account.
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