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Es handelt sich um das letzte in deutschsprachiger Übersetzung vorliegende Buch von Ian McEwan, das ich noch nicht gelesen hatte. Das liegt daran, dass ich zwar großer McEwan-Fan bin, das Frühwerk mich aber nicht allzu sehr anspricht. Da geht es viel um sexuell verwirrte Pubertierende und allerhand Abgründe, dabei nicht schlecht geschrieben, aber oft nicht mein Fall. Diese Werke haben dem Autor den Spitznnamen Ian Macaber beschert und obwohl ich für Makaberes oft zu haben bin, hat mich insbesondere Der Zementgarten ratlos zurückgelassen und auch Erste Liebe, Letzte Riten. Erzählungen trifft meinen Geschmack nicht so ganz.
Dagegen scheint mir „Zwischen den Laken“ eine Art Link zwischen den alten abseitigen Geschichten und der sich im Laufe der Jahre immer stärker herauskristallisierenden sensiblen Charakterzeichnung zu bilden: Auch hier geht es in vielen Geschichten um ausgefallenen Sex und Affären, gleichzeitig gibt es einfühlsam beschriebene Frauenfiguren (noch nicht ganz so meisterhaft wie später in Abbitte) und eine Fürsorglichkeit für Kinder, ein Familiensinn wie ich ihn in Schwarze Hunde und Ein Kind zur Zeit bewundere.
Die Geschichten sind sehr unterschiedlich, ihre Atmosphäre real bis dystopisch, mal eher konventionell und dann kaum fassbar, nie langweilig. Auf jeden Fall lesenswert.
Dagegen scheint mir „Zwischen den Laken“ eine Art Link zwischen den alten abseitigen Geschichten und der sich im Laufe der Jahre immer stärker herauskristallisierenden sensiblen Charakterzeichnung zu bilden: Auch hier geht es in vielen Geschichten um ausgefallenen Sex und Affären, gleichzeitig gibt es einfühlsam beschriebene Frauenfiguren (noch nicht ganz so meisterhaft wie später in Abbitte) und eine Fürsorglichkeit für Kinder, ein Familiensinn wie ich ihn in Schwarze Hunde und Ein Kind zur Zeit bewundere.
Die Geschichten sind sehr unterschiedlich, ihre Atmosphäre real bis dystopisch, mal eher konventionell und dann kaum fassbar, nie langweilig. Auf jeden Fall lesenswert.