I confess, I don't know about plays like the Colonus but there's always time to warm up to it. Antigone, though, and Oedipus make claims that Euripides is the most modern of the playwrights sound exaggerated.
Als Ajax, einer der Helden auf griechischer Seite im Trojanischen Krieg, bei der Verteilung der Waffen des Achilles übergangen wird, schwört er Rache. Nur die Intervention Athenas rettet die Griechen vor dem sicheren Tod, indem sie Ajax wahnsinnig werden lässt und der frühere Held Rinder anstelle von Menschen schlachtet. Als Hohn zeigt die Göttin Odysseus, den Erzfeind des Ajax, diesen in seinem geisteskranken Zustand. Doch erst als der Wahn vergeht und Ajax seine Taten realisiert, verzweifelt er an seiner Scham.
Sophokles beschreibt diese Verzweiflung meisterhaft. Ajax kann sich ein Leben mit der Gewissheit seiner Taten nicht vorstellen und wählt den Selbstmord als Ausweg. Seine Frau Tekmessa hingegen fordert ihn auf, an seine Familie und besonders seinen Sohn zu denken, welche in ihren Augen Priorität gegenüber seiner Ehre haben sollten. Um sie zu beruhigen, stimmt Ajax ihr zu und schwört sich nichts anzutun, da er weiß, Tekmessa würde ihn ansonsten niemals gehen lassen. Diesen Betrug erkennt Tekmessa jedoch zu spät und als sie ihn schließlich am Strand entdeckt, findet sie nur noch seinen Leichnam auf.
Damit beginnt der zweite Teil der Tragödie: Menelaos und Agamemnon, die Heerführer der Griechen, verbieten die Bestattung des Ajax. Teukros, dessen leibeigener Bruder, widersetzt sich jedoch, da eine Beerdigung im antiken Griechenland einen hohen Stellenwert hatte und maßgebend für die Überfahrt in das Totenreich war. In dem folgenden Dialog hat mich Teukros schwer beeindruckt; als Sklave behauptet er sich gegenüber Königen und einige seiner sarkastischen Aussagen haben mich auch zum Schmunzeln gebracht.
Schlussendlich wird Odysseus als Rat herbeigezogen und der weiseste unter den Griechen tut das moralisch einzig Richtige und spricht sich für eine Bestattung aus. Damit zeigt Sophokles, dass man mit den Toten Frieden schließen und keinen Groll hegen sollte.
Neben Antigone, stellt Ajax für mich ein Highlight unter den Werken des Sophokles dar. Er beschreibt verschiedene Ansichten eines erfüllten Lebens; Ajax wählt ein Leben und einen Tod als „Helden“, während Tekmessa die familiären Pflichten über alles andere stellt. Diese Problematik zieht sich durch die gesamte Geschichte, seit der attischen Demokratie bis ins 21. Jahrhundert, und es wäre dringend an der Zeit nicht nur an seine eigene Ehre zu denken, sondern auch die Schicksale anderer Menschen bei der Entscheidungsfindung miteinzubeziehen.
—> 4 stars
Die Mädchen von Trachis
In die Mädchen von Trachis geht es um weiblichen Schmerz. Zumindest ist das meine Meinung. Sophokles wollte sicher auch Herakles hervorheben, aber da ich nicht gewillt bin positiv über diesen „Helden“ zu sprechen, konzentrieren wir uns auf die Frauen.
Als Herakles nach 15 Monaten nach Trachis zu seiner Ehefrau Dejaneira zurückkehrt, stellt diese voller Entsetzen fest, dass ihr Gatte seine neue Frau, Iole, mitgebracht hat. In der Hoffnung ihn zurückzugewinnen, tränkt Dejaneira ein Hemd im Blut des Kentaur Nessos, der von Herakles getötet worden ist. Sie weiß dabei nicht, dass dieses Blut vergiftet ist.
Diese Geschichte ist sinnbildlich für das viele Leid, welches Herakles verursacht hat.
Dejaneira wird monatelang ohne ein Wort von ihm allein gelassen, während ihr Gatte sich eine andere Frau zulegt. Aus Liebe glaubt sie naiverweise dem listigen Kentauren und als sich der Liebeszauber als Todesurteil entpuppt, wird sie von ihrem eigenen Sohn des Mordes bezichtigt. Doch eigentlich drängte Herakles Dejaneira zu dieser Tat, indem er ihr unendliche Liebe schwor und sie anschließend betrügt. Dennoch wird ihr die ganze Schuld gegeben und sie schließlich in den Selbstmord getrieben, während Herakles und Hyllos ihren Fehler zu spät einsehen.
Auch Iole, die andere weibliche Rolle, wird von Herakles hintergangen. Der sogenannte Held schockverliebt sich in die Königstochter, brennt anschließend ihre Stadt nieder und tötet ihren Vater. Sie selbst wird als Konkubine verschleppt, wodurch das Dejaneira-Drama erst beginnt. Iole ist somit die tragischste Figur in die Tracherinnen, wobei sie eigentlich keine Schuld trifft.
Zumindest bietet das viele Leid eine großartige Bühne für Sophokles‘ Spezialität: die Emotionen. Diese werden meisterhaft dargestellt, ob Dejaneiras Verzweiflung oder Herakles‘ schmerzerfülltes Ende.
Ein größeres Lesevergnügen meinerseits wurde jedoch dadurch gehemmt, dass ich Herakles als Figur nicht ausstehen kann. Der „Held“ hat zwar die Welt von vielen Monstern befreit, doch mindestens genauso viele Leben zerstört, vor allem die von Frauen (wie die Tracherinnen unschwer zeigt). Auch wenn es sich dabei nur um meine Präferenz und nicht um einen Fehler Sophokles‘ handelt.
—> 3 stars
Elektra
Bei Elektra stehen wieder einmal meine moralischen Werte im Weg einer besseren Sternebewertung. Alles, was ich bisher über Agamemnon gelesen habe, hat nicht gerade meinen Respekt verdient; seine Frau geraubt, die eigene Tochter geopfert und indirekt den Tod des Patroklos verursacht, definitiv kein Vorzeigebürger. Somit kann ich Klytainmestra durchaus verstehen und den Gattenmord nachvollziehen.
Etwas rätselhafter erscheint mir dahingegen Elektras Perspektive. Ich versuche nicht, den jahrelangen emotionalen Missbrauch, den sie von ihrer Mutter und deren Liebhaber erfahren hat, zu schmälern. Dennoch kann ich mir nicht erklären, wie sie blind gegenüber den Gräueltaten ihres Vaters sein kann.
Elektras Schmerz ist dahingegen klar ersichtlich. Ebenso wie ihre Freude als sie den totgeglaubten Orestes nach Jahren erstmals wiedersieht, wobei die Geschwisterliebe für einen schönen Moment sorgte. Womit die Fähigkeit des Dichters Emotionen zu transportieren erneut brilliert.
Interessant fand ich, wie sich Sophokles‘ Tragödien entwickelt haben. In Ajax und Ödipus Rex standen noch die Schicksalsschläge im Vordergrund, während sich in Elektra alles um den Schmerz und das tragische Leben der Protagonistin dreht.
—> 3 stars
Philoktetes
Ähnlich wie in Elektra, stammt die Tragik des Stückes im bisherigen Schicksal des verwundet auf der Insel Lemnos zurückgelassenen Philoktetes. Als im 10. Kriegsjahr ein Orakelspruch jedoch deutlich macht, dass Troja nur mithilfe des Bogens von Philoktetes eingenommen werden kann, schickt Odysseus Neoptolemos, um ihn zurückzuholen, da Philoktetes den Jüngling nicht von früher kennt.
Philoktetes wurde unfassbar schlecht behandelt und Sophokles vermag es, diesen Schmerz für die LeserInnen spürbar zu machen. Ähnliches gelingt ihm bei der Zerrissenheit des Neoptolemos. Der Jüngling – zu diesem Zeitpunkt eher noch ein Kind – muss sich zwischen seinem Gewissen und dem Wunsch nach Ruhm entscheiden. Indem Neoptolemos im Laufe der Tragödie beginnt seine eigenen Entscheidungen zutreffen, reift er schließlich vom Jüngling zum Mann. Durch seine Gewissensbisse erscheint ein sonst so brutal wirkendes Kind menschlich und nahbar.
Odysseus hingegen setzt in Philoktetes untypischerweise auf Gewalt, als Neoptolemos den Trug verweigert. Damit erreicht er jedoch nicht die Kooperation Philoktetes, sondern verliert sogar jene des Neoptolemos. Erst als die Täuschung verworfen wird und die Götter – in diesem Fall menschlicher dargestellt – vermitteln, wird eine Einigung getroffen.
In Philoktetes appelliert Sophokles klar für menschliches Mitgefühl anstelle von Gewalt – vielleicht auch eine Reaktion auf die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen seiner Zeit. Deswegen und aufgrund der Vielschichtigkeit der Charaktere hat mir diese Tragödie von diesem Quartett am meisten imponiert; es bewegt und regt zum Nachdenken an.
I'm so excited I finished The Complete Greek Tragedies with this book. So Happy.
Oedipus the King --> I hadn't read the two Oedipus plays since like 2009, so I loved re-reading them. So tragic. Oedipus at Colonus --> I actually really enjoyed this one a lot more than I was expecting. I'm getting really invested in the Seven of Thebes stories which I Do Not Have Time For right now, but UGH so interested. Antigone --> One of my fav plays forever. Anne Caron's re-interpretation is my favourite, but I enjoyed Elizabeth Wyckoff's translation (yes! a lady!) Ajax --> I had read this one already and I remember liking it but... *shakes head* I just. I cannot feel bad for him. He is such a problematic character. The Women of Trachis --> A Super Misogynistic Play. My heart broke for Deianira and I wanted to sweep her away and protect her from all her internalized sexism. *patpat* Electra --> So Much Love for this play. I want to play either the insanely grief-stricken Electra or the cold-hearted Clytemnestra. So Much Fun. I read this play out loud, I was so invested/into it. 10/10 recommend. Philoctetes --> I had read this already but by a different translator (Seamus Heaney's The Cure at Troy), and I preferred the other translation, to be honest (with apologies to David Grene).
اصلا من کی باشم که بخوام به عالیجناب سوفوکل ستاره بدم یا ندم!!
همونطور که احتمالا در جریانید این آدمِ بزرگ و بنیانگذارِ تئاتر، در طول حیاتش حدود ۱۱۳ تا نمایشنامه نوشته که الان فقط ۷ تاش باقی مونده و به زبون های مختلف ترجمه شده. توی ایران هم بنگاه ترجمه اومده ۴تاشو توی "الکترا" چاپ کرده و ۳تای دیگه رو توی "سه نمایشنامه". هردو کتاب با ترجمه ی محمد سعیدی که بی نظیره بی نظیررر!
من ۱۰سال پیش هردوکتاب رو از نمایشگاه بین المللی کتاب خریدم و نخوندم تااااااا... همین چند وقت پیش که از روی کنجکاوی رفتم سراغش. حالا نمیدونم اینکه ایلیاد و اودیسه رو خونده بودم و با اساطیر آشنا بودم چقدر تاثیر داشته ولی در کل زبان سوفوکل به شدت ساده ست و متن نمایشنامه هاش روان و خوشخوانه. تمام نمایشنامه هاش ارجاعات اساطیری داره و اگر از قبل مطالعه داشته باشید لذت بیشتری میبرید.
افسوس که تا اطلاع ثانوی از خونه دورم و به سه نمایشنامه دسترسی ندارم. به شدت مشتاقم بخونمش ولی بعید میدونم تا ۶ماه دیگه میسر بشه.
و سوالی که همواره در حالِ خوندن کتاب از خودم می پرسیدم: چرا ۱۰سال راحت ازش گذشتم و ندیدمش؟!
It's very sad that from 123 plays written by the great master of Greek Tragedies Sophocles only 7 complete plays survived.
In this collection we know how Sophocles can make a great drama from a small tiny event as in Ajax, We know he is the real master of The Greek tragedies compared to Aeschylus and Euripides reading his version of Electra, We know his charm in presenting characters even if they are silent, with only two sentences "Iole in Women of Trachis ", Finally we see in a Greek play a well presented psychological struggle "Neoptolemus in Philoctetes".
I liked all his seven plays "complete works" which is very rare.
At one point, I wanted to read more about Ajax and this play came up in my search. I decided to read the other three for kicks. The other three were fine, but Ajax genuinely got me.
Greek tragedies always feel like tragedies in form, but not always in emotion. Ajax is genuinely heartbreaking. It still has the interference of the gods and the devastating loss of life or limb by the play's end. In this play, though, Ajax is wronged from the beginning and his attempts to rectify his situation is thwarted. If he has a fatal flaw, it's that everyone is working against him.
Odysseus on the other had, is the absolute worst. Sure, he's smart and strategic, but his success is strictly due to favoritism shown by the gods. For an archetypal hero, he really does suck.
More excellent works by Sophocles. His characters and plots are rich and complex. My favorite play in this volume was Philoctetes, which offers much to ponder about ends justifying the means.
Ajax and Philoctetes were both new to me, and both so fascinating. Odysseus in tragedy is so interesting in his own right. I wish any tragedy about Palamedes survived.
Electra is always a wonderful read, and I didn't get much out of the Trachiniae this time either, except to note that Heracles is burnt (cremated?) by choice in that and in Philoctetes, though by different people, and that Hyllus feels very shaped by avoiding the shadow of Hippolytus (and Oedipus?).
Todella hyvin tehty laitos Sofokleen neljästä tragediasta. Käännökset ovat hyviä ja kieli ei turhaan etäännytä, tarinat ovat tietysti ihan dynamiittia ja lisäksi kirjassa on vielä lyhyet, valaisevat tekstit joka näytelmästä. Kulttuuriteko.
Although I love Robert Fagles translations of the three Theban plays, I think penguin classics has found another great translator in David Raeburn. Philoctetes was excellent. And no matter who translates it, Sophocles' Electra cannot compete with Aeschylus' Orestia (probably not fair to compare a complete trilogy to a single tragedy, but it's what we've got.). Definitely recommend:)